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15.06.2010
Rückblicke

09.06.2010 -
Rasender Hecktriebler

Ehemaliger Porscherennfahrer Günter Steckkönig fährt vor!

Ein Vierteljahrhundert Renngeschichte en Detail erlebten die Mitglieder und Gäste der LG Württemberg Hohenzollern am 09. Juni 2010 an ihrem Clubabend im Clublokal Körschmühle in Stuttgart-Möhringen. Wie bei einem Fußballspiel verteilte Günter Steckkönig seine spannende Renngeschichte von 1963 – 1988 in zwei Halbzeiten, auch die Verlängerung haben die Zuhörer genossen.

Als wahrer Gedächtniskünstler erwies sich der vitale 74-jährige Sportler mit dem markanten Schnauzer, der von seiner Karriere vom Porsche-Lehrling bis zum Werksfahrer mit vielen amüsanten Einzelheiten und erstaunlichen Details äußerst unterhaltsam erzählen konnte. Allein schon die glücklichen Zufälle (?) mit seiner Aufnahme in die „Porsche-Familie“ im April 1953,  seiner Teilnahme an einem Lehrlingstreffen auf dem Nürburgring und der folgenreichen Begegnung mit Karl Kling ließen aufhorchen.

Allerdings verliefen seine ersten Rennen im privaten VW-Käfer nicht so überragend. Mit einem privaten NSU TT lief es besser, so dass es zur Rennfahrerlizenz reichte. Aber persönlich vor jedem Rennen die Straßenreifen gegen Rennreifen zu wechseln, war doch  etwas mühsam.

Seine Fahrkünste blieben im Porsche-Werk und außerhalb nicht lange verborgen. Im Fahrversuch konnte er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und man schenkte ihm das Vertrauen, die superleichten Spezialrennfahrzeuge in internationalen Rennen rund um die Welt zunächst als Techniker mit zu begleiten und später sie zu Erfolgen zu fahren. Die Rennklassiker in Daytona, Sebring, der Targa Florio etc. ist er alle gefahren.  Aber vor allem den Nürburgring kannte er in allen Facetten, Nordschleife, Südschleife, mit allen Ecken und Kanten. Dies kam ihm bei den Langstreckenrennen mit bis zu 84 Stunden zu gute und zahlte sich in hervorragenden Plätzen aus. 1968 belegte er hinter Herbert Linge nach 10100 km einen ausgezeichneten zweiten Platz im siegreichen Trio von Porsche.

Dies reizte auch zahlreiche Sponsoren und Privatfahrer, den schnellen Günter Steckkönig zu unterstützen, ihn in ihre Fahrzeuge zu setzen oder mit ihm gemeinsam Langstreckenrennen zu fahren.

Die Zuhörer waren gefesselt von den zahlreichen dramatischen Augenblicken in einem Rennfahrerleben, das mit vielen historischen Aufnahmen auch optisch tief beeindrucken konnte. Tolle Autos und ein sympathischer Rennfahrer hatten sich gefunden. Ein ungeplanter Leckerbissen des Abends war der lockere Dialog zwischen Steckkönig und dem ebenfalls anwesenden Hans Herrmann. Die beiden Porsche-Haudegen diskutierten fröhlich über die damaligen Strecken, Siege und Unfälle, auch über ehemalige Rennfahrerkollegen als sei alles erst gestern gewesen.

Kein bisschen müde und was nun?!

Günter Steckkönig ist heute begeisterter Oldtimer-Fahrer, natürlich  vorwiegend mit Hecktrieblern aus Zuffenhausen, aber wenn ein alter Bugatti seine angeborenen Renngene wieder spüren soll, Günter Steckkönig macht auch in diesem blauen Kultauto eine blendende Figur. Für seinen  lebendigen Vortrag dankte ihm der Präsident SB Dr. Barié mit einem Buch über die ASC-Geschichte.










Dr. Karl Engelhardt
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